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Fondsmanager und Investorenlegende Marc Faber über den aktuellen Aktien-Crash, Donald Trump und Gold

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Apr. 13, 2025
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Liebe Abonnenten,

etwa einmal im Jahr spreche ich mit Marc Faber über Märkte und Geopolitik. Faber ist mittlerweile 79 Jahre alt. Er lebt in Thailand, nachdem er in den 1970er und 1980er Jahren in Hongkong als Fondsmanager gearbeitet hatte. Warum immer wieder Faber, fragen sich vielleicht Leser von BlingBling, die seit Jahren dabei sind. Ich traf Faber das erste Mal 2014, damals im Auftrag der WirtschaftsWoche. Ich sollte ein Porträt über “Dr. Doom”, einen halbwegs durchgeknallten Crash-Propheten schreiben. Faber empfing in seiner beeindruckenden Fantasie-Villa in Chiang Mei und ließ sich von seinem Angestellten Dosenbier bringen. Später fuhren wir in seine Lieblingsbar in der Stadt, ich mit dem Taxi, er mit dem Motorrad.

Fabers Äußerungen zum Finanzsystem, Regierungen und Zentralbanken fand ich damals mindestens skurill. Sechs Jahre später im Februar 2020 besuchte ich ihn nochmals für einen Text über Crash-Propheten, damals für die Zeitschrift Capital. Zu dieser Zeit steckte ich schon tief im Bitcoin-Rabbithole - seine Äußerungen über das Fiat-Geldsystem ergaben plötzlich mehr Sinn. Seitdem spreche ich einmal im Jahr mit ihm für BlingBling - oft erweisen sich seine radikal klingenden Voraussagen als korrekt. So sagte Faber 2021 den Ukraine-Krieg voraus. Dieses Mal geht es um die Folgen des Aktien-Crashs, Trump und China. Die älteren Interviews findest Du hier. Sie sind mit einem Paid-Abo zugänglich:

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BlingBling: Wir befinden uns mitten in einem Zollkrieg und einem historischen Aktien-Crash. Was denkst du darüber?

Marc Faber: Generell sind Zölle sehr schlecht für den globalen Handel. Ich vermute aber, der Aktienmarkt ist nicht nur wegen der Zölle gefallen, sondern auch, weil er vorher überbewertet war. Um es in wenigen Worten zu sagen: Wir befinden uns in einem Bullenmarkt, der seit 1981 läuft, und speziell in der aktuellen Phase seit 2009. Wir hatten also einen sehr langen Aufwärtstrend. Dieser wurde 2020 durch Covid unterbrochen, aber danach führte die exzessive Geldschöpfung der Zentralbanken – die enorme Liquidität – wieder zu Preisanstiegen. Der Markt war überdehnt. Wie ich in meinen letzten Berichten geschrieben habe, waren die "Magnificent Seven"-Aktien, gelinde gesagt, stark überbewertet. In einem Bullenmarkt denken die Leute oft nicht an traditionelle Bewertungen, sondern an eine "neue Ära" und sehen hohe Bewertungen als Symptom positiver Entwicklungen in Wirtschaft und Finanzmärkten. Schlechte Nachrichten werden ignoriert. Und jetzt? Die "Magnificent Seven" sind jetzt 35 Prozent unter ihrem Höchststand.

Siehst du eine große Strategie dahinter? Gibt es einen größeren Plan, etwa die Produktion zurück in die USA zu holen, die Defizitstruktur zu ändern oder sogar den Status des Dollars als Weltwährung?

Das ist eine sehr gute Frage. Eigentlich sollte man fragen: Hat überhaupt jemand eine Strategie? Bei Trump ist das die große Frage. Meiner Ansicht nach ist er ein Opportunist und ist ahnungslos, was internationale Finanzen und Handel angeht. Ich hätte ihn vielleicht gewählt, aber er wäre die letzte Person, die ich meine Wirtschaftspolitik gestalten lassen würde. Die Zölle werden sehr negative Folgen für das Wirtschaftswachstum haben, besonders in den USA. Für andere Länder weniger, denn sie können ihren Handel umleiten – der Handel zwischen China und den USA ist für deren Wirtschaft nicht so bedeutend. Aber in den USA wird es einen enormen Einfluss auf die Verbraucherpreise haben.

Glaubst du, sie werden in den nächsten Wochen oder Monaten wieder mit QE (Quantitative Easing) starten?

Meiner Meinung nach werden alle Zentralbanken dazu gezwungen sein, Geld zu drucken – und zwar wie nie zuvor.

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