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Tutorial: Gold verstehen

Tutorial: Gold verstehen

Gold erreicht ein neues Allzeithoch und könnte bald wieder eine tragende Rolle im Finanzsystem spielen. Eine kurze Einführung in das älteste Geld der Welt

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Feb. 16, 2025
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Tutorial: Gold verstehen
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“Gold is money, everything else is credit”

JP Morgan

“Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.” Diesen Satz soll der Banker JP Morgan 1912 vor dem US-Kongress gesagt haben. Man könnte auch sagen: Außer Gold (und neuerdings Bitcoin) sind alles Schuldverschreibungen: Papier, auf das Verpflichtungen gedruckt sind. Die meiste Zeit über funktionieren diese Schuldscheine relativ gut - bis sie es irgendwann nicht mehr gut. In diesen Perioden leuchtet plötzlich allen wieder der Sinn von Gold ein - von echtem Geld. Dieses Tutorial gibt Dir in innerhalb von sechs Minuten einen knappen Überblick, warum Gold noch immer eine so wichtige Rolle im Finanzsystem spielt - und wie man es am besten kauft.

Gold verstehen

Warum steigt Gold gerade so?

Der Preis für eine Unze Gold (31,1 Gramm) hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt. Das hat zwei Ursachen: Zum einen ist schlicht mehr Geld ins System gekommen, was wir auch an der Inflation merken. Außerdem haben Zentralbanken wieder begonnen, Gold zu kaufen. Das liegt daran, dass die geopolitischen Unsicherheiten gewachsen sind. Damit steigt die Nachfrage nach dem sichersten aller sicheren Anlagen.

Warum ist Gold eigentlich wertvoll?

Gute Frage. Warum erachten wir überhaupt manches für wertvoll und anderes wie Muscheln nicht so? Es gibt ein paar Eigenschaften, die ein Material haben muss, damit Menschen ihm Wert zu sprechen. Dinge, die schnell kaputtgehen oder verderben haben zum Beispiel tendenziell weniger Wert. Vor allem muss es selten sein. Etwas, was wie Muscheln am Strand herumliegt und ständig nachwächst, ist nicht so selten, wie ein Metall, dass man mühsam aus Bergen herausholen muss.

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BlingBling
·
September 8, 2024
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Hinzu kommt ein psychologisch-mythologischer Effekt: Gold ist sehr schwer, leicht formbar und verliert anders als Silber nie seinen Glanz. Das führte dazu, dass Gold nahezu in allen Kulturen eine mythologisch aufgeladene Bedeutung bekam. Es ist fast so, als berühre das Element etwas im menschlichen Inneren. Weil Gold also selten, unverderblich und dazu noch sehr schön ist, wird es in fast überall auf der Welt als Sparvehikel benutzt.

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Was war der Goldstandard?

Aufgrund dieser Eigenschaften wurde Gold relativ früh schon zu einem anerkannten Zahlungsmittel. Mit Gold zu bezahlen aber hat einen Nachteil: Es ist schwer zu transportieren, und um ein Stück Brot zu kaufen, müsste man sich jedes Mal eine hauchdünne Scheibe abkratzen. Im Spätmittelalter wurden deswegen Banknoten basierend auf dem Goldbesitz ausgegeben. Daraus entwickelte sich im 18. Jahrhundert in Großbritannien der „Goldstandard“. Alle Banknoten konnten jederzeit bei der Bank of England gegen Gold eingetauscht werden. Alles Geld war deswegen mit „Gold gedeckt“. Im Gegenzug konnte die britische Krone allerdings auch nicht einfach die Geldmenge erhöhen - dafür hätte sie erst mehr Gold ins Land holen müssen. Dieses Geldsystem hatte zunächst bis 1914 bestand, und wurde dann 1971 komplett aufgehoben. Seitdem gilt das Fiatsystem.

Warum steigt Gold im Wert?

Weil Gold im Prinzip seit 1971 die Geldmenge misst. Der Goldpreis ist wie eine Art Wasserstandsmelder, wie viel Geld im System ist. Genau genommen steigt Gold also gar nicht im Wert - es zeigt nur an, wie stark Euro, Dollar und Co im Wert fallen. Zum Beispiel soll eine maßgeschneiderte Tunika im alten Rom etwa eine Unze Gold gekostet haben. Heute bekommt man dafür einen maßgeschneiderten Anzug. Gold eignet sich deswegen auch weniger gut zum Spekulieren. Es ist aber ideal für alle, die Wert erhalten wollen. Es bewahrt die Kaufkraft über lange Zeit.

Goldpreis nach seiner Freigabe 1971. Im Februar 2025 wurde ein neues Allzeithoch erreicht.

Soll ich also mein gesamtes Erspartes in Gold anlegen?

Nein. Gold hat natürlich auch Risiken und die Preisentwicklung verläuft nicht linear. Gold kann auch im Preis fallen, und das sogar über mehrere Jahre hinweg. Gut aber ist, einen Teil seiner Ersparnisse in Gold anzulegen - das können fünf, zehn oder 20 Prozent sein.

Got Gold?

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BlingBling
·
April 7, 2024
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Ist Gold sicher?

Gold ist „Outside Money“. Es braucht keinen Staat oder Regierung, die den Wert bestimmt. Das macht es so krisenresistent, und ist auch ein Grund, weshalb Gold immer dann steigt, wenn sich die geopolitische Situation zuspitzt. Privater Goldbesitz war zwar auch immer wieder mal verboten, aber davon sind wir aktuell noch weit entfernt.

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