How to Read a Leak
Immer öfter scheinen "Geheimdienst-Informationen" an die Öffentlichkeit zu gelangen, wie jüngst die Pentagon-Leaks. Eine Leseanleitung
Als der Investigativ-Journalist Seymour Hersh im Februar dieses Jahres seine Recherchen zur Sprengung der Nordstream-Pipelines veröffentlichte, wurde seine Arbeit von zahlreichen Journalisten kritisiert. Er folge nicht dem Zwei-Quellen-Prinzip, gemäß dem jede Information von mindestens zwei voneinander unabhängigen Quellen bestätigt sein müsse. Die Kritik ist berechtigt, wenn auch im Falle Hershs schwer umzusetzen: Er hatte eben nur eine anonyme Quelle aus Geheimdienstkreisen, die er nicht in Gefahr bringen kann.
Nun sind vor knapp zwei Wochen die „Pentagon Leaks“ aufgetaucht. Die meisten Medien beschäftigen sich nicht mit dem - durchaus brisanten - Inhalt der Dokumente, vielmehr beteiligen sich an der Suche nach dem Whistleblower oder überschlagen sich in Erklärungen, warum dieser auf keinen Fall mit Edward Snowden oder Julian Assange zu vergleichen sei. Tatsächlich steckt dahinter ein 21-jähriger Nationalgardist, der die Dokumente auf einen Discord-Server hochgeladen haben soll.
Was aber steht drin in den Pentagon-Leaks? Und wie kann und sollte man solche Nachrichten heute lesen? Ein Wegweiser:
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