Pipelines und Wahrheit
Über die neuen Veröffentlichungen zur Sprengung der Nordstream-Pipelines, und andere Merkwürdigkeiten.
Liebe Abonnenten,
es gibt ein neues Kapitel in der Geschichte über die Sprengung der Nordstream-Pipelines, und dieses ist eigenartig, bizarr und voller Merkwürdigkeiten..
Gestern ist ein Recherche-Verband aus ZEIT, Öffentlich-Rechtlichen in Zusammenarbeit mit mehreren Geheimdiensten an die Öffentlichkeit gegangen und haben ihre Erkenntnisse präsentiert.
Vielleicht noch interessanter als die Ergebnisse ist allerdings die „Meta-Story“, also die Tatsache, wie die Geschichte in den Medien rezipiert und behandelt wird Zunächst aber mal die „Fakten“:
Die Recherchen besagen, dass ein Boot, das einer deutschen Charter-Gesellschaft gehört, von einer Firma in Polen angemietet wurde, die wiederum zwei Ukrainern gehörte. Aber es gebe keine Belege, dass die ukrainische Regierung diese Gruppe beauftragt habe, und es könne durchaus sein, dass eine „andere“ Regierung diese beauftragt habe.
„Es soll sich um fünf Männer und eine Frau gehandelt haben. Demnach bestand die Gruppe aus einem Kapitän, zwei Tauchern, zwei Tauchassistenten und einer Ärztin, die den Sprengstoff zu den Tatorten transportiert und dort platziert haben sollen. Die Nationalität der Täter ist offenbar unklar. Die Attentäter nutzten professionell gefälschte Reisepässe, die unter anderem für die Anmietung des Bootes eingesetzt worden sein sollen.“
Und weiter:
„Das Kommando soll den Ermittlungen zufolge am 6. September 2022 von Rostock aus in See gestochen sein. Die Ausrüstung für die Geheimoperation sei vorher mit einem Lieferwagen in den Hafen transportiert worden, heißt es. Im weiteren Verlauf ist es den Ermittlern den Recherchen zufolge gelungen, das Boot am folgenden Tag erneut in Wieck (Darß) und später an der dänischen Insel Christiansø nordöstlich von Bornholm zu lokalisieren. Die Jacht sei dem Eigentümer im Anschluss in ungereinigtem Zustand zurückgegeben worden. Auf dem Tisch in der Kabine sollen die Ermittler offenbar Spuren von Sprengstoff nachgewiesen haben.“
Demnach deuten die Ergebnisse in Richtung Ukraine. Immer wieder aber betonen die Journalisten, das bedeute nicht, dass die Ukraine hinter dem Anschlag stecke. Es könne auch eine russische „False Flag“ Operation sein.
Die Story läuft nun rauf und runter bei Spiegel, Süddeutsche, Tagesschau. Zeitgleich erschien dieselbe Geschichte auch in der New York Times (dazu gleich mehr).
Vor knapp einem Monat war der Pulitzer-Preisträger und Reporter-Legende Seymour Hersh aber mit einer völlig anderen Version der Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen. Demnach stecke die amerikanische Regierung dahinter. Was stimmt nun?
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