Du wirst nichts wissen und glücklich sein
Donald Trump wird die Epstein-Liste nicht veröffentlichen. Über die Macht des Blobs und ein neues Bitcoin-ATH.
"'Deep state' I would never use. That's a phrase we've used for Turkey and other countries like that, but not the American republic."
Michael Hayden, ehemaliger CIA-Direktor
„How can be people be expected to have faith in Trump if he won’t release the Epstein Files.“
Elon Musk
Liebe Abonnenten,
Der Begriff „Deep State“, auf Deutsch „tiefer Staat“ bezeichnet staatliche Strukturen, die sich demokratischer Kontrolle entziehen. Kritiker der „Deep State“-Theorie streiten die Existenz eines solchen ab. Aber zumindest in der Türkei gab es erwiesenermaßen jahrzehntelang einen tiefen Staat, der Justiz, Militär und das diplomatische Chor umfasste. Wann immer die konservativ-religiöse Mehrheit Wahlen gewann, verhinderte der „tiefe Staat“ die Machtübernahme und garantierte so die säkulare Struktur im Sinne der von Atatürk 1923 gegründeten Türkei. Zur Not putschte das Militär. Das war undemokratisch, aber der „Deep State“ sah sich auf der guten Seite. Erst dem türkischen Präsidenten Erdogan gelang es mit mehreren Kampagnen, die alten Netzwerke zu entmachten. Ironie der Geschichte: Nach mehreren Säuberungswellen sind die Schaltstellen in Militär und Justiz heute eben mit AKP-Granden besetzt. An die Stelle der alten Netzwerke sind neue getreten.
Im US-Wahlkampf 2024 machte der Begriff „Deep State“ erneut eine rasante Karriere: Mike Benz, ein ehemaliger Regierungsmitarbeiter, beschrieb ein Netzwerk aus Regierung, Geheimdiensten, Think Tanks und Medien, das als hegemoniale Kraft agiert. Dieses Netzwerk steuert politische und gesellschaftliche Diskurse und nutzt seinen Einfluss, um Machtstrukturen zu erhalten. Dieser „Blob“ mag Kriege, da davon der militärisch-industrielle Komplex profitiert.
Mittlerweile geht knapp die Hälfte aller Amerikaner von der Existenz eines „Deep States“ aus. Etablierte Medien dagegen streiten die Existenz eines solchen komplett ab und sprechen von einer „rechten Verschwörungstheorie“. Tatsächlich erklärt die Annahme eines tiefen Staates vieles, nur stichfeste Beweise gibt es kaum. So ist das eben, wenn man mit Geheimdiensten zu tun hat. Angenommen aber, der Deep State existiert, so hat das Netzwerk gewonnen. Von der Hoffnung, die viele vor einem halben Jahr noch hatten, ist nicht viel übrig geblieben.
Den allermeisten Wählern von Donald Trump war immer bewusst, dass der Mann nicht das Format eines großen Staatsmannes besitzt. Aber hinter Trump hatte sich ein Netzwerk aus fähigen Leuten gesammelt, die mit einer Reihe von Missständen aufräumen wollten, die über jahrzehntelang gewachsen waren:
Tulsi Gabbard sollte die Arbeit der Geheimdienste transparenter machen und den militärisch-industriellen Komplex aufarbeiten
Robert Kennedy Jr. trat an, um den Einfluss der Pharmaindustrie einzuschränken, und unter anderen auch Impflügen aufzuklären
Elon Musk hatte es sich zur Aufgabe gemacht, das horrende Defizit der USA wieder unter Kontrolle zu bringen
Trump selbst hatte versprochen, den Ukraine-Krieg zu beenden, und die USA aus weiteren Kriegen herauszuhalten.
Die Veröffentlichung der Epstein-Kundenliste hatte neben der Satisfaktion der Opfer und ihrer Familien noch eine zweite Funktion: Sie stand symbolisch für die Einschränkung der Macht der Geheimdienste. Epstein war im Juli 2019 festgenommen worden, wegen Missbrauchs Minderjähriger. Knapp einen Monat später fand man ihn tot in seiner Zelle auf. Die offizielle Version sprach von Selbstmord - zufällig waren kurz zuvor beide Überwachungskameras ausgefallen und die zuständigen Wächter eingeschlafen. Es ist mehr als naheliegend, dass Epstein ein…
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