Liebe Abonnenten,
alle drei Monate gibt BlingBling einen Überblick und Ausblick auf verschiedene Anlage-Klassen, wo wir gerade stehen und wie es vielleicht weitergehen könnte. Da im Mai dieses Jahres das nächste Bitcoin-Halving stattfindet und die Entwicklung der kommenden Monate stark von geopolitischen Ereignissen bestimmt sein wird, ist diese Ausgabe ein Bitcoin-Deepdive. Vergangene Updates findest Du hier:
Mindestens zwei Kriege (Ukraine und Palästina) dürften bis Ende des Jahres die Entwicklung an den Märkten prägen: Eskaliert der Krieg im Nahen Osten und wird der Iran offene Konfliktpartei, dürfte eine neue Ölkrise drohen. Im Kriegsfall kann die Straße von Hormuz am Persischen Golf verminen, und eine globale Versorgungskrise auslösen. Ein explodierender Ölpreis trifft dann auf eine immer noch nicht überwundene Inflation. Selbiges droht, wenn Russland Öl- und Gas-Exporte einstellt. Solche Ereignisse haben das Potenzial, einen globalen Aktien-Crash auszulösen, ähnlich wie der im März 2019. Ich werde in einem der folgenden Ausgabe nochmals genauer auf die Lage eingehen.
Werden die Konflikte relativ glimpflich mit Verhandlungen gelöst, dürften wir nach zwei Jahren stagnierender Kurse langsam wieder in die Zeiten der “Everything-Bubble” zurückfinden: Auf die sich abzeichnende Rezession reagieren die Notenbanken mit Zinssenkungen, was zu neuer Liquidität im Markt und steigenden Kursen führt. Diese Entwicklung fällt im kommenden Jahr mit dem Bitcoin-Halving zusammen:
Bitcoin folgt Vier-Jahres-Rhythmen. Miner sichern das Netzwerk, indem sie die Transaktionen verifizieren. Damit die Miner Rechenleistung zur Verfügung stellen, erhalten sie eine Belohnung in Form von Bitcoin. Alle vier Jahre halbiert sich die Belohnung, die die Miner für ihre Arbeit erhalten. (Für eine genaue Erklärung, wie dieses Prozess funktioniert, empfehle ich diesen Text hier).
Da die Miner normalerweise ihre Bitcoins verkaufen müssen, um ihre Stromkosten zu decken, verknappt sich nach einem Halving das Angebot an neuen Bitcoins. Das Verhältnis von existierendem Angebot und neu hinzukommenden nennt man „Stock-to-Flow“. Im Vorfeld des letzten Bullruns macht ein anonymer Trader namens PlanB Karriere, in dem er basierend auf diesem Stock-to-Flow-Modell Kursprognosen erstellte. 100000 US-Dollar sollte Bitcoin demnach bis Dezember 2021 mindestens erreichen. So bestechend schön das Modell auch war - es vergaß, die Nachfrage-Seite miteinzubeziehen. Eine reine Angebots-Verknappung nützt eben nichts, wenn die Nachfrage sinkt.
Eine zweite These geht eher von einer Korrelation mit den Zinszyklen der amerikanischen Notenbank aus. Da Bitcoin wie kaum eine andere Anlage-Klasse feinfühlig auf jede Liquiditätsausweitung reagiert, explodiert der Kurs immer dann, wenn die amerikanische Zentralbank die Zinsen zu senken beginnt, und damit Staatsanleihen an Attraktivität verlieren.
Trotzdem aber bleiben die Halving-Zyklen die besten Wegweiser für Bitcoin-Investitionen. Zumindest in den vergangenen Zyklen, 2017 und 2021, entwickelte sich um das Halving-Event herum gewaltige Rallys, die Bitcoin von 2000$ auf 20000$ trugen (2017-18) und von 4000$ auf 60000$ (2020-2021).
Das nächste Halving findet im Mai 2024 statt. Auch wenn das Ereignis keine Garantie für steigende Kurse mit sich bringt, sind die Umstände aktuell in vielerlei Hinsicht ähnlich zu denen vergangener Perioden: 2024 wird die amerikanische Zentralbank wahrscheinlich beginnen, die Leitzinsen zu senken, und damit wieder neue Liquidität in die Märkte bringen. Bitcoin ist aus den Leitmedien die Pleite der Börse FTX und den menschlichen Abgründen rund um dessen Gründer Sam Bankman-Fried.
Katalysator könnte die Genehmigung eines Bitcoin-ETFs werden. Viele Investmentsfonds und Pensionskassen sind an strenge Regeln gebunden, was sie mit dem Geld ihrer Anleger tun dürfen: Der Erwerb von Bitcoin gehört nicht dazu. Sollte in den USA aber ein Bitcoin-ETF genehmigt werden, können diese Anleger den Umweg darüber nehmen.
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