Türkei: Nach der Inflation die Armut
Während Argentinien den radikalen Weg geht, versucht man in der Türkei die Situation mit orthodoxen Mitteln in den Griff zu kriegen. Ein Lehrstück über das Gespenst der Inflation
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Argentinien und die Türkei sind zwar kulturell wie geographisch weit voneinander entfernt, ihre wirtschaftlichen Probleme ähneln sich jedoch. Und während man in Argentinien auf eine Radikal-Kur setzt, versucht man in der Türkei den “orthodoxen Weg” via Zinsanhebungen zu gehen. Manches davon gleicht einem makroökonomischen Lehrstück.
Vor etwa einem halben Jahr leitete Erdogan nach Jahren des billigen Geldes und horrender Inflation die Zinswende ein. An die Spitze der Zentralbank kam eine mit knapp 40 Jahren für den Posten junge Frau mit bestem Lebenslauf. Hafize Erkan war zuvor bei JPMorgan-Bank gewesen und folgt einer „orthodoxen Geldpolitik“. Als Finanzminister kehrte Mehmet Simsek zurück, der einige Jahre zuvor seinen Posten aufgegeben hatte (müssen), weil er mit Erdogans lockerer Zinspolitik nicht einverstanden war. Beide zusammen sollten nun, nachdem Erdogan mit seiner Wiederwahl sein Ziel erreicht hatte, den Karren aus dem Dreck ziehen. Sie begannen also mit Zinse…
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