Noch Angst vor Trump?
Warum Donald Trump die US-Wahlen gewinnen sollte, und was daran gut ist.
Liebe Abonnenten,
Ray Dalio schrieb kürzlich in einem seiner viel beachteten Posts, dass nun die Zeit gekommen sei, in der dem Einzelnen nur noch drei Optionen blieben: Kämpfen, Ducken oder Fliehen. Die Gesellschaft sei jetzt in eine (zyklische) Phase eingetreten, in der die Polarisierung ein solches Ausmaß erreicht hat, dass vernünftige Positionen kein Gehör mehr finden. Es sei dies die letzte Phase vor einem offenen Bürgerkrieg. Dalios Post erschien am 25. Juni, wenige Wochen vor dem Attentat auf Donald Trump.
Folgendes ist keine Lobeshymne auf den US-Präsidentschaftskandidaten. Aber es soll hier einmal zum Ausdruck gebracht werden, welche irren Pol- und Werteverschiebungen die politischen Lager in den vergangenen Jahren mitgemacht haben. All das kommt gewöhnlich mit zwei bis vier Jahren Verspätung auch im deutschsprachigen Raum an.
Denn wer hätte sich vor wenigen Jahren vorstellen können, einmal vor einem Politiker Angst zu haben, der einen Krieg beenden will?
Und wer hätte sich 2003 vorstellen können, dass so ziemlich die gesamten deutschen Leitmedien die Angst vor einem Präsidentschaftskandidaten schüren, der einen Krieg beenden will, noch dazu einen, der Deutschland in unmittelbare Gefahr bringt?
Das ist nur eine der irren, ideologischen Volten der vergangenen Jahre. Ein paar weitere:
Links der Mitte wird stetig vor Demokratiefeinden und Faschismus gewarnt. Innenministerin Nancy Faeser ließ deswegen diese Woche das (tatsächlich ziemlich unappetitliche) Magazin „Compact“ verbieten, weil dieses „gegen das pluralistische Gesellschaftssystem gerichtet sei, das die Menschenwürde des Einzelnen achtet“.
Die größten Grundrechtseinschränkungen seit dem Zweiten Weltkrieg fallen allerdings just in die Regierungszeit dieser Koalition. Die „Twitter-Files“ belegen, wie intensiv CIA und Pentagon mit den großen Social-Media-Plattformen zusammenarbeiteten (und es abgesehen von „X“ wohl noch immer tun), um die Verbreitung unliebsamer Inhalte zu beschränken. Links = friedlich, rechts = gewalttätig, links = liberal, rechts = autoritär, kurz: links = gut, rechts = böse - so einfach war die Welt. Oder ist es genau andersrum?
Den vorläufigen Gipfel dieser irren Polverschiebung fand diese Woche statt. Trump und seinen Anhängern wird vorgeworfen, die Gesellschaft zu spalten und zu Gewalt aufzurufen. Aber nicht auf die senile Marionette, zu der Präsident Joe Biden geworden ist, wird ein Attentat verübt - sondern auf demjenigen, den man vorwirft, zu Gewalt aufzurufen. Und das ist eigentlich auch nicht verwunderlich:
Wer über Jahre hinweg, einen Menschen dämonisiert, indem man ihn immer wieder mit Adolf Hitler gleichsetzt, muss sich nicht wundern, wenn junge Menschen zum Georg Elser oder Stauffenberg werden wollen.
Jeder, der sich in den vergangenen zwei Jahren etwas abseits der Leitmedien informiert hatte, wusste, dass US-Präsident Joe Biden senil ist. Welche Chuzpe haben Eliten in Politik und Medien gehabt, das vor der Bevölkerung zu vertuschen? Oder waren sie selbst so verblendet, zu akzeptieren, dass ein nicht mehr zurechnungsfähiger Mensch, die Welt an den Rand eines nuklearen Konflikts führt?
Das Attentat allerdings hat auch eine kathartische Wirkung. Immer mehr Menschen in den USA, und mit einiger Verspätung in Deutschland, fällt auf, dass Trump nicht der Dämon ist, zudem die Medien ihn machen. Wer an höhere Mächte glaubt, wird die leichte Kopfdrehung, die Trump sein Ohr kostete, aber sein Leben rettete, für Gottes Willen halten. Atheisten werden zumindest der Macht des Zufalls Beifall zollen. Trump bekommt Momentum.
Auch sein Vize J.D. Vance passt nicht in das Bild, das Medien von Trump zeichnen. Der 40-Jährige hat sich aus ärmsten Verhältnissen nach oben gearbeitet und seine Jugend in dem Roman „Hillbilly Elegy“ verarbeitet. Vance ist mit einer Inderin verheiratet, und war zuletzt im Silicon Valley tätig.
Dessen Noch-Bewohner - viele zwar gerade von Kalifornien nach Texas um - unterstützen immer öfter Trump. „Ich stehe voll hinter Präsident Trump“, schrieb
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