Das große De-Risking
Die chinesische Wirtschaftspolitik zielt seit Jahren auf strategische Unabhängigkeit. Die Pandemie nutzte Peking dafür geschickt
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Anfang der Woche war in Zeitung „People’s Daily“, der offiziellen Parteizeitung der kommunistischen Partei Chinas, ein Kommentar zu lesen, der sich über all das „De-Risking“ und „Decoupling“-Gerede im Westen echauffierte. „Die Welt braucht kein sogenannten „De-Risking“, das China zum Ziel hat“, hieß es wörtlich darin. Viel notwendiger sei ein „De-Risking“ von „ideologiegetrieber Mentalität, Block-Mentalität, exklusiven Zirkeln und Hegemonial-Streben - den wahren Risiken des Westens“.
Das ist etwas komisch, denn es klingt, als sei Peking so etwas wie der Pol des freien Handels, während der Westen paranoide Industrie-Politik betreibe. Am kommenden Montag ist der chinesische Premier-Minister Li Qiang in Berlin, und aller Wahrscheinlichkeit nach wird er wieder in dieses Horn blasen.
Dabei hat Peking in den vergangenen drei Jahrzehnten eine geschickte Industrie- und Wirtschaftspolitik betrieben, die ihren Gipfel während der Pandemie fand.
Anders als viele Entwicklungsländer…
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