Chinas Kreditkolonialismus (und das Versagen des Westens im Globalen Süden)
Die Bundesregierung hat erstmalig eine China-Strategie verabschiedet. Doch was unterscheidet Pekings Vorgehen eigentlich von dem des Westens?
Liebe Abonnenten,
gerade erst hat die Bundesregierung zum ersten Mal eine “China-Strategie” verabschiedet. Sie ist so vage, dass ihr Inhalt eigentlich nicht der Rede wert ist. Ich nehme das aber zum Anlass, einmal auf ein Thema einzugehen, dass ich als Feedback auf “Die dreckige Seidenstraße” immer wieder zu hören bekomme: Was unterscheidet Chinas Wirtschaftspolitik eigentlich von der westlichen? Messen wir am Ende mit zweierlei Maß, wenn wir Peking kritisieren, aber unseren eigenen “Kredit-Kolonialismus” in Staaten des Globalen Südens propagieren?
Im 1864 gegründeten Galle Face Hotel in Colombo, Sri Lanka, kann man heute noch jeden Nachmittag von der alten in die neue Welt blicken. Kellner in schwarzen Hosen und weißen Hemden servieren Colombos Oberschichtdamen in ihren bunten Saris Tee und Sandwiches, während sich internationale Gäste den ersten Gin Tonic oder ein Bier bestellen. Ein Ventilator schaufelt die schwere Luft umher, die Nachmittagssonne steht tief über dem glitzernden Mee…
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